Autor: Stephen King (unter dem Pseudonym Richard Bachmann)
Erscheinungsjahr: 2007
Originaltitel: Blaze
- Taschenbuch
- 400 Seiten
Klappentext: "WENN DIE TOTEN ZU FLÜSTERN BEGINNEN - Ein großer Coup soll den geistig zurückgebliebenen Blaze aller Sorgen entledigen. Er entführt das Baby einer reichen Familie. Was wird er dem Kleinen antun? Während alle Welt ihn jagd, um den Horror zu beenden, geht in Blaze eine Verwandlung vor. Das Lösegeld interessiert ihn längst nicht mehr..."
Inhalt: Protagonist ist Clayton Blaisdell, von allen Blaze genannt, der durch die Misshandlung seines Vaters in den Kinderjahren geistig behindert ist. Blaze hält sich schon sein ganzes Leben lang mit kleinen kriminellen Aktivitäten über Wasser. Vor einigen Jahren lernt er George kennen, mit dem er von nun an zusammen durch die USA zieht und sich sein Geld ergaunert. Als George stirbt, beginnt Blaze sich diesen herbei zu fantasieren, dennoch wohl wissend das George eigentlich tot ist. Diese Halluzination ist es auch, die Blaze überredet endlich die schon länger geplante Kindesentführung durchzuziehen. Blaze, völlig unbeholfen bei allem was er tut, schafft es tatsächlich das Kind zu entführen, hinterlässt jedoch dutzende Spuren am Tatort. Eine erbitterte Jagd und ein Kampf um das Leben des entführten Babys beginnen.
Meine Meinung: Ich bin zwiegespalten. Einerseits hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es, wie für Stephen King üblich, sehr spannend geschrieben war. Allerdings beschränkt sich das Buch nicht nur auf den Haupthandlungsstrang, sondern wird von Rückblenden in Blazes Jugend durchzogen. Eigentlich ganz interessant, aber 90% davon hatten nichts mit der eigentlich Story zu tun. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, war wie King Blaze beschrieb. Der liebenswerte Trottel, der sich im Grunde keiner Fliege etwas zu Leide tun kann. Es wird beschrieben, wie er vor der Kindesentführung sein letztes Erspartes in altersgerechte Babyutensilien investiert, was ihn trotz seiner kriminellen Ader irgendwie sympathisch macht. Des Weiteren ist sein Umgang mit dem entführten Baby mehr als liebevoll und schon relativ schnell geht es ihm nicht mehr um das Lösegeld sondern der Wunsch nach einem eigenen Sohn bestimmt sein ganzes Handeln. Eine wunderbare Idee, meiner Meinung nach! (Wobei natürlich nicht zu verherrlichen ist, dass er ein Kind enführt hat.)
Im Großen und Ganzen ein nettes Buch mit tollen Ideen, aber nichts, was mich völlig aus den Socken gehauen hat.
★★★☆☆