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Mittwoch, 31. Juli 2013

"Qual" von Stephen King

Titel: Qual
Autor: Stephen King (unter dem Pseudonym Richard Bachmann)
Erscheinungsjahr: 2007
Originaltitel: Blaze

- Taschenbuch
- 400 Seiten


Klappentext: "WENN DIE TOTEN ZU FLÜSTERN BEGINNEN - Ein großer Coup soll den geistig zurückgebliebenen Blaze aller Sorgen entledigen. Er entführt das Baby einer reichen Familie. Was wird er dem Kleinen antun? Während alle Welt ihn jagd, um den Horror zu beenden, geht in Blaze eine Verwandlung vor. Das Lösegeld interessiert ihn längst nicht mehr..."








 


Inhalt: Protagonist ist Clayton Blaisdell, von allen Blaze genannt, der durch die Misshandlung seines Vaters in den Kinderjahren geistig behindert ist. Blaze hält sich schon sein ganzes Leben lang mit kleinen kriminellen Aktivitäten über Wasser. Vor einigen Jahren lernt er George kennen, mit dem er von nun an zusammen durch die USA zieht und sich sein Geld ergaunert. Als George stirbt, beginnt Blaze sich diesen herbei zu fantasieren, dennoch wohl wissend das George eigentlich tot ist. Diese Halluzination ist es auch, die Blaze überredet endlich die schon länger geplante Kindesentführung durchzuziehen. Blaze, völlig unbeholfen bei allem was er tut, schafft es tatsächlich das Kind zu entführen, hinterlässt jedoch dutzende Spuren am Tatort. Eine erbitterte Jagd und ein Kampf um das Leben des entführten Babys beginnen.

Meine Meinung: Ich bin zwiegespalten. Einerseits hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es, wie für Stephen King üblich, sehr spannend geschrieben war. Allerdings beschränkt sich das Buch nicht nur auf den Haupthandlungsstrang, sondern wird von Rückblenden in Blazes Jugend durchzogen. Eigentlich ganz interessant, aber 90% davon hatten nichts mit der eigentlich Story zu tun. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, war wie King Blaze beschrieb. Der liebenswerte Trottel, der sich im Grunde keiner Fliege etwas zu Leide tun kann. Es wird beschrieben, wie er vor der Kindesentführung sein letztes Erspartes in altersgerechte Babyutensilien investiert, was ihn trotz seiner kriminellen Ader irgendwie sympathisch macht. Des Weiteren ist sein Umgang mit dem entführten Baby mehr als liebevoll und schon relativ schnell geht es ihm nicht mehr um das Lösegeld sondern der Wunsch nach einem eigenen Sohn bestimmt sein ganzes Handeln. Eine wunderbare Idee, meiner Meinung nach! (Wobei natürlich nicht zu verherrlichen ist, dass er ein Kind enführt hat.)

Im Großen und Ganzen ein nettes Buch mit tollen Ideen, aber nichts, was mich völlig aus den Socken gehauen hat.

★★☆☆

Montag, 29. Juli 2013

Neuzugänge KW 30 & 31

Die letzten Tage war ich in ein paar Buchläden unterwegs um mich dort nur ein wenig umzusehen, denn eigentlich hatte ich mir ein Buchkaufverbot auferlegt, nachdem ich neulich bei einem Lagerverkauf 25 Bücher bestellte. Allerdings hat das die letze Woche und heute eher weniger gut geklappt und so wanderten 3 neue Bücher in mein Regal.



1. "Fünf" von Ursula Poznanski. Von dieser Autorin habe ich bis jetzt schon 2 Bücher gelesen und von beiden war ich restlos begeistert. Also wanderte dieses Buch heute im Supermarkt ganz spontan in den Einkaufswagen. (381 Seiten, rororo, 9,99 €)

2. "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes. Von diesem Buch habe bisher wirklich NUR posivitve Rezensionen gelesen und wollte es daher auch gerne lesen. Ich bin gespannt! (520 Seiten, rowohlt, 14,99 €)

3. "Die Arena" von Stephen King. Stephen King ist eindeutig mein absoluter Lieblingsautor und als ich vor kurzem mitbekam, dass dieses Buch im Rahmen einer Serie verfilmt wurde, war klar, dass es schnellstmöglichst gelesen werden muss um die Serie schauen zu können. (1277 Seiten, Heyne, 12,99€)

Somit befinden sich 3 neue Bücher und damit auch 2178 neue ungelesene Seiten auf meinen SuB.

Dienstag, 23. Juli 2013

"Die Blutlinie" von Cody McFadyen


Titel: Die Blutlinie (Smoky Barrett #1)
Autor: Cody McFadyen
Originaltitel: Shadow Man
Erscheinungsjahr: 2006

 - Taschenbuch
 - 472 Seiten


Klappentext: "Nach dem Mord an einer Freundin folgt FBI-Agentin Smoky Barrett der Fährte des Killers. Doch die Spuren, die der eiskalte Serienmörder hinterlässt, sind so blutig, dass ihr ganzes Können gefragt ist. Die Zeit arbeitet gegen sie, und mit jedem neuen Verbrechen gelangt Smoky zu einer erschreckenden Erkenntnis: Der Möder möchte sich einen Traum erfüllen - einen Traum, der für viele zum Albtraum werden könnte..."










Inhalt: Smoky Barrett, eine erfolgreiche FBI-Agentin, leidet seit einem halben Jahr unter einem traumatischen Erlebnis. Ein Serienmörder, den sie und ihr Team jagten, brachte eines Nachts ihren Mann und ihre kleine Tochter um. Smoky wurde in dieser Nacht brutal vergewaltigt und mit Narben verstümmelt. Seit diesem Vorfall kann Smoky keine Waffe mehr berühren und geht nicht mehr ihrer Arbeit nach. Stattdessen ist sie in intensiver Therapie um eventuell irgendwann wieder arbeiten zu können. Als sie eines Tages die Meldung erreicht ihre beste Freundin wurde von einem Serienmörder brutal ermordet nimmt sie die Arbeit wieder auf und jagt diesen zusammen mit ihrem Team. Doch diese Jagd ist so viel mehr als die üblichen Jobs. Der Täter attackiert gezielt das Umfeld des Ermittlerteams um dieses emotional zu brechen.

Meine Meinung: "Die Blutlinie" ist bereits das 2. Buch das ich von Cody McFadyen las. Anfang des Jahres las ich "Der Todeskünstler" (der 2. Band der Smoky-Barrett-Reihe) und war schon restlos begeistert. Ähnlich ist es auch bei diesem Buch. Von Anfang an ist dieses Werk unfassbar spannend und emotional geschrieben, man mag es eigentlich kaum aus der Hand legen. Die Details und der Schriftstil des Autors lassen das eh schon grausame Thema des Mordes noch grausamer und spannender dastehen und man fühlt 1 zu 1 mit den Figuren im Buch - große Klasse! Sehr gut gefielen mir auch die plötzlichen Wendungen im Buch. Wenn man dachte, die Handlung fährt eventuell etwas runter, passierte wieder etwas völlig unerwartetes. Auch der Ausgang des Buches bleibt bis zum Ende völlig unklar, man tappt 400 Seiten im Dunklen, was mir sehr gut gefallen hat. Die originellen Ideen und die Zusammenhänge der Handlung liesen mich oftmal staunen und sogar begeistert davon erzählen.

Ganz klar ein Favoritenbuch und daher:

Sonntag, 14. Juli 2013

"Das Mädchen" von Stephen King

   Titel: Das Mädchen
  Autor: Stephen King
  Originaltitel: The Girl who loved Tom Gordon
  Erscheinungsjahr: 1999

  - Taschenbuch
  - 302 Seiten

  Buch bei Amazon (andere Ausgabe)

Klappentext: ""Die Welt hat Zähne. Und mit denen beißt sie zu, wann immer sie will."

Die neunjährige Trisha unternimmt mit ihrem Bruder und ihrer Mutter eine Wanderung. Trisha verläßt kurz den Weg - und verläuft sich im Wald. Hunger und Durst, Mückenschwärme und wilde Tiere, Einsamkeit und Dunkelheit sind nicht ihre einzigen Begleiter..."







Inhalt: Trishas Eltern haben sich vor kurzem scheiden lassen. Trisha und ihr Bruder leben bei ihrer Mum, dies allerdings passt absolut nicht in die Lebensplanung von Trishas Bruder, der sich aufgrund dessen ständig mit seiner Mutter streitet. Alles andere als ein harmonisches Zusammenleben. Am Wochenende fährt ihre Mutter mit Trisha und ihrem Bruder in den Wald um wandern zu gehen. Ihre Mutter und ihr Bruder streiten sich unentwegt, weswegen die beiden auch nicht bemerken, wie Trisha im Wald verschwindet um wichtigen menschlichen Bedürfnissen nachzukommen. Trisha verliert den Überblick über die Wanderroute und den Wald und verläuft sich so ohne auch nur den geringsten Plan wo sie sich befindet. Sie hat von nun an mit den typischen Dingen des Waldes umzugehen. Hunger, Durst, Einsamkeit und all die verschiedenen Insekten, für die das kleine Mädchen ein gefundenes Fressen darstellt. In ihrer Verzweiflung steht ihr nur ihr halluzinierter Lieblingsbaseballspieler Tom Gordon bei.

Meine Meinung: Stephen King zählt ganz eindeutig zu meinen Lieblingsautoren, weswegen ich selten zögere wenn mir ein Buch von ihm begegnet. (Dieses Buch bekam ich für 1 € beim Lagerverkauf von Medimops.) Ich muss sagen, dass ich von diesem Buch mehr als enttäuscht bin. Auf 300 Seiten wird beschrieben, wie Trisha durch den Wald irrt. Zwischendurch wird sie von Insekten attackiert und bildet sich Ungeheuer in den Gebüschen ein. Mehr passiert nicht. Meiner Meinung nach kam absolut keine Spannung auf, ich musste mich regelrecht zwingen weiterzulesen. Würde ich es nicht so hassen Bücher abzubrechen, hätte ich hier wahrscheinlich spätestens bei Seite 100 aufgegeben, zog es allerdings durch. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich gelangweilt, hatte kein Interesse daran, ob Trisha nun gerettet wird oder nicht.

(Nachdem ich das Buch gestern beendete, las ich mir noch andere Bewertungen durch und war erstaunt wie viele Menschen das Buch außerordentlich gut finden und mich wundert es ein wenig, warum gerade ich als Stephen King-Buch es im Vergleich so schlecht fande. Das wollte ich allerdings nochmal anmerken, es gibt also auch viele Menschen denen das Buch recht gut gefiel. )

Man hätte aus dieser bedrohlichen Gestalt in den Büschen mehr machen können, mir hat das typisch wahnsinnige von Stephen King gefehlt. Jedoch muss ich sagen, dass das Buch sprachlich und von den Beschreibungen von Trishas Umgebung durchaus gelungen ist.
 

Deswegen doch noch 2 von 5 Sternen. Trotzdem schade.

★★☆☆☆

Freitag, 12. Juli 2013

Literaturverfilmung "Seelen"


Seelen - das Buch

Originaltitel: The Host
Autorin: Stephenie Meyer
Erscheinungsjahr: 2008

- Hardcover
- 862 Seiten






Seelen - der Film

Originaltitel: The Host
Regisseur: Andrew Niccol
Erscheinungsjahr: 2013

- Science-Fiction-Film
- 125 Minuten

Schauspieler: Saoirse Ronan,
Max Irons,
Jake Abel, Diane Kruger usw.




Vor circa 2 Wochen war ich mit einer Freundin im Kino und wir schauen uns, oh Wunder, "Seelen" an. Ich war auf den Film sehr gespannt, da ich von dem Buch damals als ich es las maßlos begeistert war. Aber worum geht es eigentlich?

"Seelen" spielt in der Zukunft. Menschliche Wesen existieren kaum noch, da diese von einer außerirdischen Spezies namens Seelen in Besitz genommen wurden. Dies äußert sich durch einen hellen Lichtkreis im Auge der ehemaligen Menschen. Sogenannte Sucher sind auch nach vielen Jahren der Besetzung noch auf der Suche nach den letzten Menschen, um auch dessen Körper mit Seelen infizieren zu können. Melanie kann sich und ihren Bruder seit geraumer Zeit vor den Suchern verstecken und lebt zusammen mit ihrem Freund Jared ein so normales Leben wie es ihnen möglich ist. Doch eines Tages wird Melanie von Suchern gefunden die sie dazu bringen wollen eine der außerirrdischen Seelen in ihren Körper aufzunehmen. In ihrer Verzweiflung versucht Melanie Selbstmord zu begehen und wird "gerettet" indem man ihr eine der Seelen verpflanzt. Doch Melanies Körper wehrt sich gegen den Fremdkörper und so kommt es, dass sowohl die alte Melanie als auch die neue Seele, Wanderer genannt, in ein und dem selben Körper agieren. Melanie führt die Seele zu ihrer alten Siedlung, wo all ihre menschlichen Freunde leben. Dort ist die Außerirrdische Seele natürlich nicht im geringsten Willkommen und wird dementsprechend behandelt, bis klar wird, dass in dem Körper nicht nur die neue Seele, sondern auch die alte Melanie wohnt.

Ganz ehrlich, ich habe das Buch geliebt und liebe es natürlich auch immer noch. Ich habe es ziemlich zeitnah zu dem deutschen Erscheinungszeitpunkt gelesen und es praktisch verschlungen. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen. Ein wahnsinnig spannendes Werk mit vielen Wendungen durch die nie Langeweile aufkommt. Die inneren Monologe der Seele Wanderer (im weiteren Buchverlauf übrigens Wanda genannt) und der eigentlichen Melanie waren im Buch unglaublich intensiv verschriftlicht und man fühlte komplett den Zwiespalt der sich bildete und alle beschäftigte. Auch die Landschaften und die Höhle in der sich die restlichen Menschen verstecken, wird im Buch so detailgetreu und genau beschrieben, das man richtig in die Welt des Buches entführt wird. Man sollte sich hier auf keinen Fall davon abschrecken lassen, dass es ein Buch von Stephenie Meyer ist, die nun einmal auch "Twilight" geschrieben hat. (Wobei ich bei "Twilight" auch immer noch die Bücher klasse finde! Die Filme haben das Ganze ein wenig zu sehr schlecht gemacht, aber nun gut.)

Nun zum Film. Stephenie Meyer war, wie auch schon bei "Twilight", maßgeblich an der Produktion beteiligt und genau deswegen ist es mir auch ein großes Rätsel, warum dieser Film so schlecht ist. Das Buch bietet eine unfassbare gute Vorlage, die ihm Film so gar nicht zur Geltung kommt.
Die innere Gespräche in Melanies Körper, die ihm Buch so wunderbar fesselnd waren, sind im Film einfach nur lächerlich. Obwohl die gleiche Stimme spricht, hat man wohl versucht die verschiedenen Besitzer der Stimme durch eine entweder sehr hohe oder tiefe Stimme zu verdeutlichen. Das hat bei mir nicht dazu geführt, dass ich mit Melanie mitfühlte, sondern das ich mich im Kinositz einfach nur schämte wie schlecht dieser wichtige Teil des Buches verfilmt wurde.
Dann ist der Film furchtbar langweilig. Das sage ich nicht gerne, aber so ist es. Ich habe immer wieder auf die Uhr geschaut und gehofft das es doch nun endlich vorbei gehen mag. Die Dialoge waren schwach, die Story völlig langweilig dargestellt, es fehlte an Humor und an guten schauspielerischen Leistungen. Ich war sehr überrascht, als ich sah, dass die Hauptdarstellerin Saoirse Ronan bereits für einen Oscar nominiert war. Ihre Darstellung einer beinahe sterbenden Melanie war so übertrieben und schlecht das ich nicht anders konnte als darüber zu lachen, obwohl es eher traurig war das sehen zu müssen.

Das alles finde ich persönlich unfassbar schade, da mir das Buch so gut gefallen hat und der Film mich so enttäuscht hat. Und wie gesagt kann ich einfach nicht verstehen, dass es Stephenie Meyer immer wieder zulässt, dass ihre Bücher so schlecht verfilmt werden. Es ist mir ein Rätsel.

Seelen - das Buch  
Seelen - der Film   i ☆☆☆

Donnerstag, 11. Juli 2013

"Der Hundertjährige, der aus dem Fenste stieg und verschwand" von Jonas Jonasson

Heute soll es an dieser Stelle die erste Buchreview auf diesem Blog geben und diese soll von dem Buch "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" handeln. (Hier sind übrigens keine Spoiler enthalten, die wichtige Dinge des Buches verraten könnten!)

 
Titel: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"
Autor: Jonas Jonasson
Originaltitel: Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann
Erscheinungsjahr: 2009

- Taschenbuch
- 413 Seiten


Klappentext: "Allan Karlsson wird hundert Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch er steigt kurzerhand aus dem Fenster (im Erdgeschoss) und verschwindet (zum Bahnhof) - und schon bald steht das ganze Land wegen seiner Flucht auf dem Kopf.

Jonas Jonasson erzählt ein herrlich komisches "road movie" und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, in den letzten hundert Jahren aber trotzdem immer in die großen historischen Ereignisse verwickelt war."




Zum Inhalt: Allan Karlsson flüchtet an seinem 100. Geburtstag aus dem Altenheim und zwar aus dem Fenster. Zuerst wird seine Flucht von niemandem bemerkt, doch als die Feier im Altenheim starten soll und der Ehrengast selber nicht auftaucht, bemerken die Schwestern das Allan wohl die Flucht ergriffen haben muss. Ohne den geringsten Plan was er denn als nächsten tun soll, irrt Allan durch die Stadt, bis er zum Busbahnhof kommt und spontan den nächsten Bus nimmt, der ihn möglicht weit vom Altenheim weg bringen soll. 
Keine große Sache, würde man denken - hätte Allan für seine Busfahrt nicht den Koffer eines schwedischen Kriminellen geklaut der ihn völlig unvorbereitet zu einem großen Reichtum führt. Allan reist nun quer durch Schweden, immer auf der Flucht vor dem Altenheim, der Presse, später auch der Polizei und vor allem vor weiteren Kriminellen die ihren Koffer verständlicherweise nicht dem 100-jährigen Allan überlassen wollen. Dieser lernt auf seiner Reise viele verschiedene Leute (und auch Tiere) kennen, die sich seiner waghalsigen Flucht quer durch Schweden anschließen.

Meine Meinung: Ich war ehrlich gesagt sehr enttäuscht von dem Buch. Ich hatte schon des Längern überlegt es zu mir kaufen und als es mir eine Freundin praktisch schenke war ich natürlich umso glücklicher. Wahrscheinlich hätte ich skeptisch werden sollen, als sie mir sage sie hätte das Buch bereits nach 20 Seiten abgebrochen, denn wir haben ein relativ ähnlichen Buchgeschmack. 
Gut, von allem abgesehen machte ich mich also daran, mit dem Buch zu beginnen. Und, oh Wunder, es gefiel mir sogar ziemlich gut. Ich empfang den Schreibstill von Jonasson als unheimlich erfrischend, wortgewand und witzig. Doch je mehr ich las, desto mehr ging mir eben genau diese Tatsache ziemlich auf die Nerven. Um euch mal ein kleines Beispiel zu geben: der Kriminelle, dessen Koffer von Allan geklaut wird, wird folgendermaßen beschrieben: "(...) einem schmächtigen, jungen mann mit langen, ferrtigen blonden Haaren, struppigem Bart und einer Jeansjacke mit der Aufschrift Never again auf dem Rücken(...)" Wer jetzt denkt, das ja eine solche Personenbeschreibung einmal völlig ausreichend ist, scheint sich zu täuschen. Denn genau diese immer wieder gleich formulierte Beschreibung wiederholt sich im Buch an die 15-20 Mal. Eine kleine Tatsache, die mich fast auf die Palme gebracht hat.
Des Weiteren werden im Buch immer wieder Rückblenden in Allans Vergangenheit zwischen geschaltet. Ich frage mich hier ehrlich gesagt - warum? Mit der Story an sich hatten diese nur am Ende im Entferntesten etwas zu tun. Also warum hat sich der Autor hier nicht entschieden ob er das rasante Leben eines 100-jährigen oder die Flucht eben diesen Mannes verschriftlichen will. Beides zusammen erscheint mir hier ziemlich sinnlos. 
Zwischenzeitlich gab es ein paar spannende Abschnitte, die man allerdings an einer Hand abzählen konnte. Das Ende war für mich auch enttäuschend, da es meiner Meinung nach kein richtiges Ende gab.
Schade eigentlich, dass ich von dem Buch so enttäuscht war, da ich eigentlich nur gutes darüber gehört habe und es bei Amazon ja auch unfassbar lang die Bestsellerlisten angeführt hat. Aber wahrscheinlich liegt das einfach wirklich am eigensinnigen Schreibstil des Autors, mit dem ich mich absolut nicht anfreunden konnte. Wie sagt man so schön? Es war einfach nicht mein Ding.

Letztendlich bekam das Buch 2 Sterne von mir. Das liegt an den vereinzelnt auftauchenden spannenden Szenen und der eigentlichen Grundidee des Buches, die ich eigentlich doch ganz nett finde.

★★☆☆☆

Habt ihr das Buch gelesen? Wenn ja, wie fandet ihr es?